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By Timo Niessner

Richtig atmen – Wie geht das und warum ist es wichtig?

Wir alle tun es von Geburt an, ohne dass wir darüber nachdenken müssten, manche effektiver als andere und rund 15 – 20 mal pro Minute. Die Rede ist vom Atmen. Aber wie geht das nun richtig? Mit...
Richtig atmen lernen - Atemübungen zur Entspannung

Inhaltsverzeichnis

Was die richtige Atmung alles ermöglicht!

Wir alle tun es von Geburt an, ohne dass wir darüber nachdenken müssten, manche effektiver als andere und rund 15 – 20 Mal pro Minute. Die Rede ist vom Atmen – Denn richtig Atmen ist gar nicht so schwer!


Unser Leben beginnt mit dem ersten Atemzug und endet mit dem letzten. Unglaublicherweise machen sich allerdings viele Menschen zwischen diesen beiden alles entscheidenden Atemzügen wenig Gedanken über ihre Atmung. Und dabei ist es tatsächlich aufgrund unseres modernen Lebenswandels heutzutage so, dass über neunzig Prozent aller Menschen falsch atmen.

Aber was bedeutet das eigentlich – falsch atmen? Wie geht richtiges Atmen? Und was kann ich damit erreichen?

Falsche Atmung und die negativen Folgen

Es stimmt natürlich, dass unsere Atmung vom Stammhirn und dem vegetativen Nervensystem gesteuert wird und ganz automatisch funktioniert. Allerdings bedeutet das noch längst nicht, dass wir automatisch richtig atmen.

Während wir als Neugeborene normalerweise kräftig und tief atmen, sorgt unser Lebenswandel dafür, dass wir durch einen vielbeschäftigten Alltag und unbewusstes Atmen häufig zu flach atmen.

Falsche Atmung beim Sprechen kann erhebliche Auswirkungen auf die Klarheit, Ausdauer und Wirkung unserer verbalen Kommunikation haben. Oft neigen Menschen dazu, flach und hastig zu atmen, wenn sie nervös, gestresst oder unsicher sind. Und das kommt leider zu oft vor.

Dies führt dazu, dass die Sauerstoffversorgung des Gehirns beeinträchtigt wird, was die Konzentration und Klarheit der Gedanken mindert. Eine flache Atmung kann auch dazu führen, dass die Stimme schwach oder zittrig klingt, was die Übermittlung unserer Botschaft erschwert. Durch bewusstes Üben einer tiefen, kontrollierten Atemtechnik beim Sprechen können wir unsere Stimme stärken, die Selbstsicherheit steigern und unsere Kommunikationsfähigkeiten verbessern.

Eine zu flache Atemweise kann aber langfristig durchaus negative Konsequenzen für deine Gesundheit mit sich bringen. Zu nennen wären da Kopfschmerzen und Verspannungen, ein allgemeines Gefühl der Energielosigkeit und Abgeschlagenheit.

Aber selbst Auswirkungen wie Depression, Asthma, eine beeinträchtigte Verdauung, Schlafapnoe, innere Unruhe, verminderte sportliche Leistungs- und Regenerationsfähigkeit, verstärkte Stressempfindlichkeit, Vergesslichkeit und damit dahergehend ein höheres Risiko für Burn-out und Herz-Kreislauf-Erkrankungen können auftreten. Diese Liste ließe sich noch um verschiedene Auswirkungen ergänzen.


Doch es gibt einfache Maßnahmen, um richtige Atmung zu lernen und die Vorteile einer zu genießen.

Richtig atmen lernen mit Timo Niessner

Achte über den Tag hinweg immer mal wieder auf Deine Atmung - So gelingt Dir der Start ganz einfach!

Richtig atmen - Was verändert sich im Körper?

Die Physiologie des Atmens in Kürze

Vorrangig gilt die Atmung natürlich der Versorgung des Körpers mit Sauerstoff. Jedes Mal, wenn wir einatmen, bewegt sich ein Muskel unter unsere Lunge nach unten. Es handelt sich hierbei um das Zwerchfell.

Der Brustkorb vergrößert sich, die Lunge dehnt sich und wird so passiv mit Luft gefüllt. So gelangt die Luft in die Bronchien und anschließend in die Lungenbläschen und von dort aus in die Kapillaren. Dort wird der Sauerstoff in der Luft vom Blut aufgenommen und zu den Zellen transportiert, während das Blut Kohlendioxid abgibt.

In diesem biochemischen Vorgang wird also der Körper mit Sauerstoff versorgt. Dies gilt der Energiegewinnung des Körpers, denn durch den Abbau der aus der Nahrung gewonnenen Glukose zu Kohlendioxid und Wasser wird Energie freigesetzt und als ATP (Adenosintriphosphat) gebunden.

Und genau dieses Molekül wird für alle Prozesse im menschlichen Körper benötigt, darunter auch Gehirn, Muskulatur und natürlich Verdauung.

Es ist also offensichtlich, dass eine richtige Atmung weitreichende positive Auswirkungen auf unseren Alltag haben kann. Umso unverständlicher ist es, dass in unserer westlichen Welt nicht viel mehr Wert auf richtiges Atmen gelegt wird!

Viele Prozesse im Körper werden durch die Atmung geregelt

In der östlichen Welt hat man schon lange erkannt, wie wichtig es ist, bewusst zu atmen und richtige Atemmuster zu etablieren. Und nicht umsonst setzen sich Yoga und diverse Meditations- und Entspannungstechniken mittlerweile auch verstärkt in unserer westlichen Gesellschaft durch.

Tatsache ist nämlich, dass wir durch tiefes, bewusstes Atmen verschiedene positive Prozesse im Körper in Gang setzen können. Durch die richtige Atmung kann man Körper und Geist entspannen, sprichwörtlich zu Atem kommen und neue Energie tanken.

Das Stresslevel sinkt, was sich ausgesprochen positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken kann. Es ist nachgewiesen, dass zum Beispiel hoher Blutdruck sich dadurch senken lässt. Wer bei Stress zum Meditationskissen greift statt zu Schokolade, tut nicht nur seinem Geist, sondern auch seiner Figur etwas Gutes. Befinden wir uns übrigens im Stressmodus, wird dem Körper signalisiert, dass er im Überlebenskampf steckt. Erst im Entspannungsmodus kann der Körper überflüssige Stresshormone abbauen, sich regenerieren und wichtige Reparaturarbeiten vornehmen. Wer also richtig atmet, fördert die Selbstheilungskräfte des Körpers und sein Immunsystem.

Durch die richtige Atmung lassen sich verspannte Bereiche der Schulter- und Nackenmuskulatur lösen und bei einer guten Zwerchfellatmung werden die inneren Organe regelrecht massiert, wodurch die Verdauung auf Trab kommt.

Wer vor dem Schlafengehen oder sogar im Bett gezielt Atemübungen durchführt, schaltet das Kopfkino aus, was für innere Ruhe, leichteres Einschlafen und gesundes Durchschlafen sorgen kann. Auch Nervosität, Lampenfieber und Angst lassen sich durch tiefes Atmen besänftigen, und nicht nur das! Gute Redner machen vor ihren Reden Atemübungen, denn so werden Konzentrationsfähigkeit und Sprachfluss gefördert.

Hört sich das gut an? Mehr über die positiven Effekte einer richtigen Atmung und hilfreichen Atemtechniken bzw. Brathworktechniken erfährst du auch in unseren Restorative Breathing® Kursen auf unserer Website.

Bring deine Atmung auf ein neues Level im wöchentlichen Atempause-Atemtraining oder mit dem kostenlosen 7-Tage-Atemjournal

Richtig atmen - Wie geht das nun?

Wir haben uns die Vorteile betrachtet, doch wie kommt man jetzt an diese? Die richtige Atmung ist tief und langsam. Es geht darum, eine Reduktion der Atemfrequenz zu erreichen und dabei aber gleichzeitig die Atemqualität zu verbessern. Man atmet weniger, dafür aber effektiver.

Falsch atmen: Die Brustatmung

Wir praktizieren im Alltag unbewusst meistens nur eine Brustatmung. Sie ist durch kurze, flache Atemzüge gekennzeichnet, bei denen ausschließlich Schultern und Brustkorb am Atemzug beteiligt sind. Dadurch füllt sich nur der obere Teil der Lunge mit Luft und man nutzt sein Lungenvolumen nicht ausreichend aus.

Hierdurch kann es zu einer Sauerstoffunterversorgung kommen, die zu Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen und Müdigkeit führt. Auch Prüfungsstress und Lampenfieber werden verstärkt, neben den anderen oben genannten negativen Auswirkungen.

Richtig atmen: sie Bauchatmung und Zwerchfellatmung

Wer richtig atmen möchte, sollte auf die Vollatmung zurückgreifen. Bei dieser Atmung wird der Großteil des Lungenvolumens genutzt und der gesamte Brust- und Bauchbereich beteiligt. Hier schiebt sich bei der Einatmung das Zwerchfell in den Bauchraum, der sich dadurch nach außen wölbt.

So kann der Körper sich am besten mit Sauerstoff versorgen. Achte im Alltag also auf tiefe, gleichmäßige Atemzüge. Wer aufrecht sitzt, gibt dem Zwerchfell und seinem Bauch den nötigen Raum, den sie für die Vollatmung benötigen. Zu eng sitzende Kleidung und straffe Gürtel verhindern eine Vollatmung.

Eine gesunde Atmung läuft außerdem in drei Phasen ab: einatmen, ausatmen, gefolgt von einer kurzen Atempause, dann geht es wieder von vorne los. Achte auf diese Atemtechnik, denn sie hilft dabei, schnell runter zu fahren, wenn man sich in einer stressigen Situation befindet. Auch Lüften und regelmäßiger Sport helfen bei einer Luxusversorgung des Körpers mit Sauerstoff!

Du möchtest das gleich ausprobieren? Dann findest Du hier Videos mit Atemübungen.

Fazit - Was dir richtiges Atmen alles bringt

Die richtige Atemtechnik kann für eine enorm verbesserte Lebensqualität sorgen, innere Anspannungen, Blockaden und Ängste lösen, das Immunsystem, die Leistungs- und Regenerationsfähigkeit des Körpers verbessern. So wird uns ganz bewusst ein Mittel in die Hand geben, um Stress besser zu bewältigen und einem Burn-out-Syndrom sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

Die richtige Atmung und die entsprechenden Atemtechniken zur Beruhigung hat viele positive Effekte auf deine Gesundheit, dein Wohlbefinden und dein Leben.

Es ist nicht schwer, an einer gesunden und natürlichen Atmung zu arbeiten, schließlich hat man den ganzen Tag über Zeit dazu. Wichtig ist nur, dass man auf seine Atmung achtet, die Atemfrequenz anpasst, verspannte Muskeln löst und in den Bauch atmet. Dabei geht es nicht darum, möglichst schnell möglichst viel Luft in die Lunge zu bekommen, sondern langsam und gleichmäßig am besten durch die Nase einzuatmen.

Für weitere Informationen zum Thema richtige Atmung, mentale Stärke und selbstbestimmtes Leben, freue ich mich über einen Besuch auf meiner Website!

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